Zur Anklageerhebung in Sachen Clopyralid-Vergiftung des Grundwassers in der Gemeinde Ohlsdorf entgegnet Landtagsabgeordnete Sabine Promberger den Jubelmeldungen von Landesrat Anschober: „Gar nichts ist geklärt. Es gibt jetzt eine Anklage, die mit Sicherheit einen wertvollen Zwischenschritt zur Aufklärung darstellt. Es zweifeln allerdings viele Menschen in der Region, dass die Verantwortung für die Wasser-Vergiftung bei einzelnen Unternehmensmitarbeitern gelegen ist. Ich hoffe, dass im gerichtlichen Prozess alle diese Fragen aufgeklärt werden, damit die Bevölkerung endlich Antworten erhält – mehr als eineinhalb Jahre nach Auftreten des Problems.“

Anfang 2014 haben Trinkwasser-Geruchsbelästigungen den Stein in Ohlsdorf ins Rollen gebracht. Vorgestern, drei Tage nach den Landtags- und Gemeinderatswahlen, ist nunmehr von Seiten der Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Personen erhoben worden. „Ich bin mir sicher, dass die Staatsanwaltschaft gut gearbeitet und die Anklage raschestmöglich erhoben hat. Die nunmehr erhobene Anklage kann jedoch im Zuge des Prozesses erweitert werden, wenn sich das als notwendig erweisen sollte. Es ist daher unseriös, wenn bereits zu Beginn des Prozesses von einer Klärung der Grundwasser-Vergiftung in Ohlsdorf gesprochen wird. Landesrat Anschober hat mit seinen vorschnellen Aussagen einer Lösung des Kriminalfalls bereits zu Prozessbeginn deutlich übers Ziel hinausgeschossen“, stellt die SPÖ-Landtagsabgeordnete klar.